Die Betreuung von "Kur"-Gästen liegt schon in der dritten Generation in den Händen der Familie Wessel/Schuermann. Der gelernte Bäcker Karl Wessel aus Gelsenkirchen erkannte in den Wirren nach dem zweiten Weltkrieg die Zeichen der Zeit, als Rentenversicherungsträger und Krankenkassen händeringend nach Beherbergungsmöglichkeiten für die vielen Kriegsversehrten suchten. Karl Wessel pachtete zunächst einige Kurheime und übernahm dann deren Leitung. Im Laufe der Jahre betrieb die Karl Wessel GmbH Kurheime in ganz Deutschland.
Mit den heutigen Kliniken waren sie natürlich nicht zu vergleichen, vielmehr waren sie Pensionen, in denen die Gäste wohnten. Die medizinische Betreuung fand außerhalb der Kurheime statt. Die Badeärzte arbeiteten für die Staatsbäder, wie zum Beispiel für das Staatsbad in Bad Oeynhausen.
Die Anfänge der Rehakliniken könnten somit als eine frühe Form von "Bed & Breakfast" bezeichnet werden. Inge und Peter Schuermann setzten den eingeschlagenen Weg von Karl Wessel fort und machten doch vieles anders. Sie hatten - im Gegensatz zu anderen Kurheimen - im Kurheim Wessel von Anfang an (ab 1955) einen hauptamtlichen Arzt und eine examinierte Krankenschwester, die für ca. 120 Kurgäste zuständig waren.
Damals war dies eine Seltenheit. Dieser Fortschritt ging Inge und Peter Schuermann aber noch nicht weit genug. Als Vorreiter der "Rehabilitation" wollten sie "alles aus einem Guss" und so wurde im Jahre 1968 die erste eigene Bade- und Massageabteilung im Kurheim eröffnetet.
In den 70er Jahren ergab sich für Inge und Peter Schuermann die Chance, eine Klinik neu aufzubauen. Das Gebäude war im Besitz einer Investment-Gesellschaft, die komplette Planung der 275 Betten-Klinik übernahmen Inge und Peter Schuermann selbst.
So ließen sie die zahlreichen Erfahrungen, die Sie während der Leitung vorheriger Kliniken gesammelt hatten, entsprechend in dieses Klinikprojekt einfließen. Die Innenausstattung und die medizinisch-therapeutischen Räumlichkeiten entsprachen zur damaligen Zeit den neuesten richtungweisenden Standards.
Im Jahr 1976...
...konnten Inge und Peter Schuermann dann ihre erste Klinik Porta Westfalica eröffnen und so die Umwandlung von dem bisherigen erholungsgeprägten Kuraufenthalt zur modernen medizinischen Rehabilitation ganz nach ihren Vorstellungen und den Wünschen der Kostenträger und Leistungserbringer vollziehen.
Die Geschäftsführung dieser Klinik lag - wie bereits erwähnt - in den Händen von Inge und Peter Schuermann, die die Klinik trotz der damaligen Widrigkeiten und den sich schon damals ständig ändernden Anforderungen im Gesundheitswesen über 22 Jahre erfolgreich leiteten.
Die Erkenntnis von Inge und Peter Schuermann, dass auch die dritte Generation einmal die Klinikführung übernehmen würde, erleichterte die Entscheidung, eine Klinik in kompletter Eigenregie zu bauen, wobei sie ihre langjährigen Erfahrungen und die zukunftsweisende Innovationen ohne Kompromisse umsetzen konnten.